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Biografie

Kurt W. Schweikart 1954 – 2023

Aufgewachsen in einem Zürcher Vorort.

Besucht die Schule für Gestaltung in Basel und studiert anschliessend bei der brasilianischen Bildhauerin Maria Vieira die platonischen Körper - ein von der Künstlerin entwickeltes Konzept, das räumliche Denken zu erlernen.

Mehrmonatige Aufenthalte in Paris und Kairo.

1989 Umzug in den Jura nach Réclère.

Bis 1993 verschiedene Ausstellungen mit Skulpturen und Bildern von geometrischer Abstraktion.

Starke Zweifel am Sinn der Kunst verunmöglichen den Kontakt zur Kunstszene.

Rückzug in die Natur, speziell in den Garten als Sinnbild für stimmige Prozesse.

Das Bedürfnis mehr über diese Prozesse zu erfahren, führen zu den ersten Naturstudien, welche einen rein memorativen Zweck haben und sich erst langsam zu grösseren Arbeiten entwickeln. Die ersten Naturstudien entstehen noch ohne optische Hilfsmittel. Aber die Neugierde führt bald in immer kleinere optische Bereiche, die nicht mehr mit einer guten Lupe erreichbar sind.
Mit Hilfe einer Stereolupe (binoculaire) entstehen kleine, wissenschaftliche Zeichnungen. Diese Studien von kleinsten Teilen von Pflanzen bilden die Grundlage für die grösseren Arbeiten.
Die Entscheidung zur aquarellierten Bleistiftzeichnung ist nicht zufällig. Die Suche nach einem möglichst direkten Ausdruck vermeidet alle komplexen und aufwendigen Techniken. Auch steht die Bleistiftzeichnung immer in Verbindung mit ersten kindlichen Versuchen des eigenen Ausdruckes (ebenso die Neocolor-Stifte).
Das verwendete Maulbeerbaum-Papier ist leicht und zäh zugleich, aber zwingt zu konzentrierter Arbeit, da jeder Strich sichtbar bleibt und nichts korrigiert werden kann.

Im Eintauchen in diese Welt des kleinen Raumes eröffnen sich dem Betrachter neue Welten in fast jeder Hinsicht. Die Formensprache des Raumes ist weich und fliessend, wo es sich um lebendige Biosubstanz handelt.
Eine Formensprache bezeichnet hier z.B. die Welt der Blumen und Gehölze, soweit unser Auge sie zu erkennen vermag (oder die Welt der Mineralien etc.).
Alle diese Welten haben ihre eigenen Formen, die typisch sind für ihren Bereich der Erscheinungen. Das Studium einer solchen ‚neuen‘ Formensprache führt zwangsläufig auch zu neuer Beurteilung und Bewertung der gewohnten Formenwelt.


Zu Beginn 2013 wird eine chronisch-progrediente Erkrankung diagnostiziert. Ab Mitte 2013 verunmöglicht diese Erkrankung eine weitere künstlerische Tätigkeit.

Am 25. Juni 2023 stirbt Kurt W. Schweikart.

Die präsentierten Aquarellzeichnungen und Skulpturen sind in den Jahren zwischen 2009 und 2013 entstanden. Die Studien der Flechten im Jahr 2006, die Landschafts- und Architekturzeichnungen zwischen 2004 und 2005.


Einzelausstellungen

  • 1982 Werkgalerie, Basel
  • 1986 Kleine Galerie am Wiesenplatz, Basel
  • 1987 Galerie Commercio, Zürich
  • 1999 Botanischer Garten Basel
  • 2000 Naturstudien, Orangerie Zürich
  • 2000 Etudes sur la Nature, Galerie FARB, Delémont
  • 2001 Il paesaggio nel fiore, Galleria Mosaica, Chiasso
  • 2002 Vers la Lumière, Villa le Chêne, Genf
  • Seit 2010 jährliche Atelierausstellungen, Réclère
  • 2012 art gallery ryf, Zürich

Gruppenausstellungen

  • 1980 Les Usines d‘Alesia, Paris
  • 1981 Hammer II, Galerie F. Handschin, Basel
  • 1984 Atelier Ausstellung, Biel
  • 1986 ART-Forum, Basel
  • 1987 Dimension Bâlois, Galerie KARA, Genf
  • 1988 30 junge Schweizer Plastiker, Seedamm Kulturzentrum, Pfäffikon
  • 1988 Mashrabia Gallery, Kairo
  • 1993 Kunst im Walbauch, Bahnhof Stadelhofen, Zürich
  • 1993 Galerie M.-L. Wirth, Hochfelden
  • 2013 Galerie FARB, Delémont

Kontakt
Ruth Richards
Le Bout-d’dòs 40
2912 Réclère
E-Mail

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